raum für träume

Ist es nicht schön, sich an einem verregneten Sonntagnachmittag in ein lauschiges Kaffee zu setzen, einen Latte Macchiato zu trinken und den Wassertropfen zuzuschauen, wie sie gegen die Fensterscheibe prasseln? Hier beginnt der Raum für Träume. Einfach einmal nichts tun. Sitzen und einfach „sein“. Wann nehmen wir uns noch die Zeit dafür, einfach mal die Gedanken ziehen zu lassen, außer beim Warten in einer Schlange, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder den 30 Sekunden auf der Toilette? Wo ist der Raum unserer Träume geblieben?
Ich gebe es zu: Ich bin Tagträumer. Gerne schwinge ich mich von der Realität in meine Phantasiewelt und genieße den Fluss meiner Gedanken, male hübsche Bilder und lausche lieblichen Klängen. Wieso?
Meiner Erfahrung nach werden Ideen aus Träumen geboren. Habe ich einen Traum, entwickelt sich aus dem eine Vorstellung, danach eine Idee und aus der Idee kann ein Ziel werden, was ich konkret versuche umzusetzen. Würde ich mir diesen Raum nicht eingestehen, so hätte ich womöglich weniger Ziele.
Menschen denken an sich ohnehin immer in der Zukunft oder in der Vergangenheit, doch im Hier und Jetzt sind wir wirklich selten. Viele spirituelle und psychologische Ratgeber und Führer propagieren diese „Jetzt-Übungen“, aber muss das wirklich sein? Warum soll ich nicht einfach mal meine Sehnsüchte in meinem Kopf spielen lassen? Träume haben wir alle genug. Ich vermute sehr stark, dass wenn manch‘ ein Traum zu Ende geträumt , er niemals in die Realität umgesetzt worden wäre, da die Vorstellung, dass dieser Traum jemals wahr würde, einfach zu schön wäre. Und manchmal erleben Menschen auch das Wunder, dasss die Erfüllung sogar noch viel schöner war, als das, was sie sich vorher ausgemalt hatten.

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